Charakter der Woche: Kristina Starkl

Liebe Kristina Starkl, Du hast Dich als Unternehmensberaterin im Gesundheitsbereich selbständig gemacht. Welche Bedeutung hat für Dich ein Notizbuch?

Kristina: Das Notizbuch ist mir sehr wichtig, ich schreibe mir alles auf. Ich zeichne auch gerne Kästchen vor meinen To Do‘s, um sie anschließend abzuhaken. Gemäß dem Reiss Profil, womit ich viel arbeite, halte ich Ordnung hoch. Somit benötige ich ein Notizbuch. Ich habe es immer mit, genauso wie mein Handy und meine Geldbörse.

Verwendest Du es ausschließlich beruflich oder auch privat?

Kristina: Ich benutze insgesamt drei Notizbücher, eines für berufliche und zwei für private Zwecke. Ich habe einen Planer, in den ich Stichworte notiere, was täglich passiert ist. Ich mache dort dann auch Jahresrückblicke für mich, um zusammenzufassen, welche schönen Dingen in meinem Leben passiert sind. Das mache ich seit vielen Jahren so. Zudem habe ich ein Tagebuch, worin ich Prosa, das heißt meine Gedanken in Fließtext niederschreibe. Diese zwei Notizbücher benutze ich primär zu Hause. Wenn ich auf Urlaub fahre, nehme ich alle drei mit. Meine Freunde und mein Partner können ein Lied davon singen. (lacht) Eines wird immer bedient.

Was steht jeweils auf der ersten Seite Deiner Notizbücher?

Kristina: Mein Berufliches ist clean, da steht nichts Spezielles. In dem einen Privaten steht auf der ersten Seite „Follow your dreams“ und im anderen „Begegnungen“ und „Finde den Ton Deiner Seele“. Ich klebe auch diverse Schnipsel und Andenken in letzteres Notizbuch und gestalte es damit. Dadurch wird es im Laufe des Jahres immer dicker und dicker.

Woher hast Du den Spruch „Finde den Ton Deiner Seele“?

Kristina: Da muss ich jetzt ein bisschen ausholen. Das Thema Eigenentwicklung und Female Empowerment beschäftigt mich schon seit vielen Jahren. Darum biete ich als Beraterin auch entsprechende Coachings oder Female Empowerment-Workshops an. Ich selbst mache das für mich schon seit zig Jahren. Es gibt großartige „Göttinnen-Karten“. Zu Jahresende ziehe ich immer eine Jahreskarte und für jedes Monat eine Monatskarte. Der Spruch stand auf meiner Jahreskarte für 2021 – es war die Karte der Göttin Aurora. Der Spruch begleitet mich also durch das gesamte Jahr. Es heißt soviel wie, finde heraus, wer Du wirklich bist.

Du gestaltest Deine Notizbücher sehr vielfältig?

Kristina: Ja, ich klebe gerne Schnipsel ein, wie zum Beispiel den Spruch aus einem Glückskeks: „Dein Leben wird durch Eindrücke und Bekanntschaften bereichert“ oder Eintrittskarten, Andenken etc. Sie vermehren sich bis zum Jahresende. Ich lege auch gerne Mottos fest, die ich ebenfalls kreativ zu Jahresbeginn gestalte.

Machst Du dies rein in Deinen privaten Notizbüchern oder gestaltest Du auch Dein berufliches auf diese Weise?

Kristina: Nein, das berufliche ist wirklich clean, damit es professionell bleibt. Dafür sind die privaten total bunt und kreativ.

Du hast den Sprung ins kalte Wasser gewagt und Dich selbständig gemacht. Welche Ziele hast Du in Deinem Leben schon erreicht?

Kristina: (denkt nach) Das ist eine schwierige Frage. Ich stelle bei mir fest, dass ich bereits viele wichtige Meilensteine erreicht habe, die aber ursprünglich nicht so beabsichtigt waren. Die Selbständigkeit war immer ein Traum von mir, aber nie ein fixer Plan. Irgendwann wusste ich, dass es soweit war. Ähnlich war es mit meiner Tätigkeit im Gesundheitswesen. Ich habe gewusst, dass es mich beruflich dort hinzieht. Das war ebenfalls nicht geplant, sondern passierte einfach.

Wenn Du mich nach konkreten Zielen für die Zukunft fragst, dann möchte ich gerne mehr für Menschen da sein, die im Umbruch sind. Ich möchte das Transformationscoaching und Female Empowerment stärker in die Welt bringen.

Welche Deiner Charakterstärken haben Dir dazu gedient, dass sich die Dinge so für Dich entwickelt haben?

Kristina: Ich würde behaupten, dass ich sehr mutig bin. Das hat mir bei meinen Entscheidungen sehr geholfen, gerade beim Wechsel in die Selbständigkeit. Ich denke, ich habe auch eine gute Portion an innerer Festigkeit. Das heißt, ich halte auch lange durch, wenn es sein muss. Zudem war es für meine Selbständigkeit enorm wichtig, eine innere Ruhe zu haben und auch Widrigkeiten durchzustehen. Die Geduld habe ich mir hingegen hart erarbeitet. (beide lachen) Sie ist nicht mein Lieblingsthema, aber wenn es sein muss, kann ich mich auch in Geduld üben.

Du hast bereits meine nächste Frage vorweg beantwortet, welche Ziele Du für die Zukunft hast. Welche Deiner Charakterstärken helfen Dir bei der Etablierung von Transformationscoachings?

Kristina: Ich denke, meine Empathie in großem Ausmaß. Ich kann mich extrem schnell und gut in Menschen hineinspüren. Ich kann sie in ihrer aktuellen Situation gut abholen, weil ich wirklich nachfühlen kann, wie gerade ihr Befinden ist. Dieser Aspekt ist im Transformationscoaching besonders wichtig. Ich habe auch die Fähigkeit zu sehen, wo ein Mensch hingehört, welche Richtung besser passen könnte. Es geht dabei um sehr viel Umorientierung. Corona hat dies alles mit sich gebracht. Die Menschen denken vermehrt darüber nach, ob sie noch im richtigen Job sind, ob er wirklich Sinn macht für sie. Mit diesen Fragen kommen sie zu mir.

Das heißt, Du hast das Transformationscoaching bereits gestartet?

Kristina: Ja, nur der Begriff ist neu. Ich begleite seit dem Start meiner Selbständigkeit Menschen in ihre Berufung. Durch Corona ist mir der richtige Name einfach klar geworden. Die Nachfrage steigt. Es macht mir riesige Freude und ist für mich die schönste Aufgabe, jemanden dorthin zu begleiten, wo er beruflich glücklich ist.

Wie lange dauert ein Transformationscoaching oder kann man das nicht pauschal sagen?

Kristina: Das ist sehr individuell und auch wichtig, dass das so ist. Es gibt Kunden, die sich gleich wieder den nächsten Termin ausmachen, oder vorab eine fixe Frequenz vereinbaren, oder zum Beispiel innerhalb eines Monats relativ oft kommen, danach pausieren und sich anschließend wieder melden. Jeder hat sein eigenes Tempo, seinen eigenen Weg und ich begleite ihn auf diesem Weg.

Du hast Termine angesprochen. Wie handhabst Du diese?

Kristina: Die Termine gestalten sich ebenfalls sehr individuell. Ich habe auch bereits online gearbeitet, weil es oft nicht anders möglich ist. Leichter ist es persönlich, denn da kann ich mein Gegenüber besser spüren. Ich bin mit meinen Kunden auch oft im Wald, der sich gleich ums Eck zu meinem Büro befindet. Ich mache viel mit ihnen im Gehen, weil ich merke, dass es ihnen guttut. Ich arbeite zudem mit der Aufstellungsplatte, Kartensets, oder Lego® Serious Play® oder dem Reiss Profil. Ich stimme die Herangehensweise auf jeden einzelnen ab mit dem Repertoire, das ich zur Verfügung habe. Ich arbeite auch bioenergetisch, das ist meine Grundausbildung in der Beratung.

Eine weitere Stärke von mir sind meine unterschiedlichen Ausbildungen. Ich mache die Ausbildung zunächst für mich und anschließend haben meine Kunden dadurch immer einen Nutzen.

Ich komme zurück zu Deinen Notizbüchern. Was steht jeweils auf der letzten Seite?

Kristina: Im beruflichen Notizbuch sind es leere Post-Its, die dort kleben, die ich zum Beschriften benutzen kann, sowie für wichtige To Do‘s. In einem privaten Notizbuch steht zu Beginn, welche Dinge für das aktuelle Jahr anstehen und am Ende, was sich für das nächste Jahr ergibt. Das reflektiert wieder meine Ordnung und Struktur. (beide lachen)

Liebe Kristina, mit Deiner Ordnung sind wir in das Interview gestartet und mit ihr beenden wir es. Vielen Dank für Deine Schlussbeschreibung, die Dinge für das anstehende Jahr zu Beginn ins Notizbuch zu schreiben, und die Dinge für das kommende Jahr am Ende.

Kristina Starkl studierte Gesundheitsmanagement an der IMC Fachhochschule Krems und ist bioenergetisch-analytische Beraterin. Darüber hinaus ist sie zertifizierte Facilitatorin der Lego® Serious Play® Methode und hat sich auf Transformationscoaching spezialisiert. Sie kann sich sehr gut in ihre Kunden hineinspüren und hat ihr berufliches Notizbuch immer dabei. Die privaten Notizbücher gestaltet sie vielfältig. Kristina lebt und arbeitet in St. Pölten.

www.kristinastarkl.at

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